Gestern war ich mal wieder mit Frau Nachbarin unterwegs. Uns zog es in die nah gelegene Wasserstadt Zhujiajiao. Bitte alle drei mal laut nachsprechen: Zhu-Jia-Jiao. Ich kann es mittlerweile schon. Dabei handelt es sich um ein kleines Städtchen, das von zahlreichen Kanälen durchzogen wird. Klein Venedig auf chinesisch. Oder ist es umgekehrt? Die Altstadt ist auf jeden Fall gut erhalten und stammt aus der Ming- und Qing-Dynastie (14. - 19. Jh.). Wir ließen uns durch Gassen treiben, bestaunten Schönes und Kitschiges, probierten leckere Snacks und ließen von den eher unappetitlichen Dingen die Finger. Da es mitten in der Woche war, mussten wir uns zum Glück nicht unseren Weg durch dichte Touristen-Massen bahnen, sondern konnten recht entspannt an den Kanälen entlang bummeln. Natürlich war der ganze Ort sehr touristisch (Venedig halt!), aber es hat viel Spaß gemacht und die Preise für Nippes und anderes, was man gebrauchen könnte oder auch nicht, waren niedriger als am Yuyuan-Markt, mitten im Touristen-Epizentrum Shanghais. Also, liebe potentielle Besucher, wenn ihr kommt, dann fahren wir da auf jeden Fall hin, würde ich sagen. Aber auch ohne Besuch möchte ich da unbedingt wieder hinfahren, denn wir hatten viel zu wenig Zeit. Wir haben keinen Tempel besucht, mussten viele Abzweigungen unbeachtet links liegen lassen und es war ebensowenig Zeit für einen Besuch in einem kleinen Teehaus oder einem der zahlreichen Restaurants mit Terasse zum Kanal. Das will nachgeholt werden!
Liebe Grüße aus Shanghai,
die Gatzingerin
