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Hanxiang Water Expo Park

Auf dem Stadtplan habe ich auf der Suche nach einem Ausflugsziel innerhalb des Stadtgebietes einen unbekannten grünen Fleck entdeckt und da sind wir am letzten Ferienwochenende gemeinsam mit Freunden hingefahren. Die Bilder, die ich online gefunden hatte, sahen zumindest vielversprechend aus. Lesen konnte ich nicht viel, da fast alle Informationen auf Chinesisch waren. Egal - einfach mal ausprobieren. Wir wollen raus!

 

Es war ein schon fast sommerlicher Februartag. Der Gatzinger und die Jungs waren sogleich in kurzen Hosen unterwegs, bei mir hat es nur für's T-Shirt gereicht. Nach einer halben Stunden Fahrt gen Süden haben wir den Hanxiang Water Expo Park erreicht. Der Parkplatz war nicht allzu groß und nicht zu voll, was darauf schließen ließ, dass sich die Menschenmassen trotz Wochenendes in Grenzen halten dürften. Und so wie wir von einigen Menschen angestarrt, von anderen freundlichst begrüßt wurden, ist davon auszugehen, dass insgesamt nicht allzu viele Westler hier auftauchen. Der Eintritt war relativ schnell und unkompliziert erledigt, dieses Mal ohne viele Codes zu scannen: Lediglich bei mir wurde die Temperatur gemessen, frei nach dem Motto, wenn einer ohne Fieber ist, dann die restlichen 7 auch. Ebenso reichte (m)ein grüner Healthcode und eine, also meine Telefonnummer. Das beschleunigte das Einlassverfahren ungemein.

 

Im Park selber war wie zu erwarten nicht allzu viel los und wir konnten über unzählige Brücken und durch "Brücken-Häuser" wandeln. Es ist dort ein buntes Sammelsurium an Bauwerken zu finden, die ursprünglich in den unterschiedlichsten Regionen Chinas verteilt standen. Oft mussten sie neuen, modernen Bauvorhaben weichen und wurden in diesem Park wieder aufgebaut. Der Park ist quasi ein Museumsdorf für Brücken und andere "wassernahe" Gebäude und es hat Spaß gemacht, ein paar Stunden dort zu verbringen. Die Kids hatten den meisten Spaß mit ihrem Fussball auf der Wiese oder beim Tretbootfahren, wo es galt möglichst schnell, laut und knapp durch die teils engen Brückenbögen zu fahren. Der Tretbootverleihnix schien zu Beginn etwas nervös wegen der Gaudi der Jungs, aber er hat sie gewähren lassen. Wie gut ausserdem, dass die Chinesen das Alter unserer Kids in der Regel nicht wirklich einschätzen können, denn 14 Jahre war keiner der Jungs im Tretboot...

 

In den Randbereichen waren einige Wege und Brücken leider abgesperrt und nicht mehr begehbar. Unschöne Bauzäune versperrten den Weg und ließen den Blick frei auf doch schon recht abgerockte und vernachlässigte Ecken. Leider war auch der Weg zum Ufer des direkt angrenzenden Ufers des Huangpu abgesperrt, so dass wir die zahlreich vorbeifahrenden Binnenschiffe nur hören, nicht aber sehen konnten, was ich ein wenig schade fand. So ein schöner Uferweg mit 1-2-3 Bänken und freiem Blick auf's Wasser wäre das i-Tüpfelchen gewesen. Aber hätte-hätte-Fahrradkette, auch so hatten wir ein paar schöne Stunden bei allerschönstem Frühlings-Wetter. Gerne demnächst mehr davon! Sonne, Wärme und blühende Bäume tun nach einem zwar kurzen, aber doch recht strengen Winter soooo gut.

 

Liebe Grüße besonders gen Deutschland, wo der Winter mit 30cm Schnee und Frost ja auch innerhalb einer Woche von frühlingshaften 17°C und Sonnenschein abgelöst wurde. Genießt es!

 

die Gatzingerin